Nachdem ich im letzen Beitrag die Kopfplatte furniert habe, kann ich diesmal die Kontur der Kopfplatte ausschneiden. Außerdem werden die Löcher für die Mechaniken gebohrt und die Schlitze geschnitten. Damit mir das Anzeichnen der Kontur und Mechaniken-Positionen leichter fällt, habe ich mir eine Schablone aus MDF ausgeschnitten und alle nötigen Markierungen gebohrt bzw. eingeritzt.

  Das Furnieren der Kopfplatte trägt zum einen dem optischen Erscheinungsbild der Gitarre bei, zum anderen bietet das Furnier einen Anschlag für den Sattel. Das Furnier besteht bei mir aus einem Teil des Bodens, den ich bereits gefügt habe (das Fügen der Platten beschreibe ich in einem der nächsten Beiträge). Für die Optik kommen noch zwei dünnere Furniere zwischen Kopfplatte und Deckfurnier. Das gesamte Paket besteht also aus einem dunklen (Nuss bzw. Palisander), einem hellen Ahorn- und dem dickeren Deckfurnier (Nuss und Palisander).

  Wie im letzten Beitrag angekündigt, wird diesmal die Kopfplatte angeschäftet. Das bedeutet, dass vom Halskantel die Kopfplatte in einem bestimmten Winkel abgetrennt  und anschließend versetzt wieder angeleimt wird. Diese Methode ist mir persönlich bis jetzt am liebsten. Eine andere Möglichkeit wäre, das gesamte seitliche Profil des Halses aus einem Stück zu sägen. Dazu braucht man aber ein viel dickeres Ausgangsmaterial, welches sich natürlich auch im Preis niederschlägt. Außerdem wird bei dieser Methode mehr Holz verschwendet als bei der Version mit angeschäfteter Kopfplatte.