Eines der ersten Werkzeuge welches ich mir für den Gitarrenbau zugelegt habe: Ein Handhobel. Ich arbeite viel und sehr gerne mit diesen Werkzeugen, da man damit einerseits schnell Material abtragen, aber auch ganz präzise gerade Flächen erzeugen kann. Ich besitze bereits einige Hobel. Nur einer hat mir noch gefehlt: Ein Nummer 4 Putzhobel. Die Nummer bezeichnet die Länge des Hobels - je höher die Nummer desto länger der Hobel. Den neu erstandenen Hobel habe ich genauer unter die Lupe genommen und meine Eindrücke in diesem Beitrag zusammengefasst.

  Für mich eine der spannendsten Arbeiten beim Bau einer Gitarre: das Biegen der Zargen. Denn auch wenn man schon länger mit Holz arbeitet, das Biegen von Holz ist eine Aufgabe die nicht alltäglich ist. Das Prinzip dahinter ist jedoch recht einfach: Die Verbindung der Holzfasern wird mithilfe von Hitze und Dampf gelockert. Dadurch lässt sich das Holz verformen und behält nach dem Abkühlen die gegebene Form. Zum Biegen habe ich mir aus einem Stück Alu, einer Heizpatrone und einem Regler ein Biegeeisen gebaut. Das Rundmaterial aus Alu habe ich in eine "Ei-förmige" form geschliffen - damit habe ich verschiedenste Radien zur Verfügung. Der Regler hält die eingestellte Temperatur durch ein- und ausschalten der Heizpatrone. Natürlich kann man sich so ein Biegeeisen schon fertig kaufen, ist halt nur teurer.

  Jetzt kann es mit dem Bau der Guitarlelen losgehen. Die erste Baustelle wird der Hals sein. Begonnen wird mit dem Abrichten der Halskantel. Diese Arbeit muss (wie eigentlich alles im Instrumentenbau) mit großer Sorgfalt gemacht werden. Denn schließlich hat der Hals später einen großen Einfluss auf die Bespielbarkeit des Instruments. Die Genauigkeit der späteren Messungen hängt von einer gründlichen Vorbereitung der Halskantel ab!