Wie im letzten Beitrag angekündigt, wird diesmal die Kopfplatte angeschäftet. Das bedeutet, dass vom Halskantel die Kopfplatte in einem bestimmten Winkel abgetrennt  und anschließend versetzt wieder angeleimt wird. Diese Methode ist mir persönlich bis jetzt am liebsten. Eine andere Möglichkeit wäre, das gesamte seitliche Profil des Halses aus einem Stück zu sägen. Dazu braucht man aber ein viel dickeres Ausgangsmaterial, welches sich natürlich auch im Preis niederschlägt. Außerdem wird bei dieser Methode mehr Holz verschwendet als bei der Version mit angeschäfteter Kopfplatte.

  Jetzt kann es mit dem Bau der Guitarlelen losgehen. Die erste Baustelle wird der Hals sein. Begonnen wird mit dem Abrichten der Halskantel. Diese Arbeit muss (wie eigentlich alles im Instrumentenbau) mit großer Sorgfalt gemacht werden. Denn schließlich hat der Hals später einen großen Einfluss auf die Bespielbarkeit des Instruments. Die Genauigkeit der späteren Messungen hängt von einer gründlichen Vorbereitung der Halskantel ab!