Bau einer Guitarlele: #7 Kopfplatte furnieren

Bau einer Guitarlele: #7 Kopfplatte furnieren

 

Das Furnieren der Kopfplatte trägt zum einen dem optischen Erscheinungsbild der Gitarre bei, zum anderen bietet das Furnier einen Anschlag für den Sattel. Das Furnier besteht bei mir aus einem Teil des Bodens, den ich bereits gefügt habe (das Fügen der Platten beschreibe ich in einem der nächsten Beiträge). Für die Optik kommen noch zwei dünnere Furniere zwischen Kopfplatte und Deckfurnier.

Das gesamte Paket besteht also aus einem dunklen (Nuss bzw. Palisander), einem hellen Ahorn- und dem dickeren Deckfurnier (Nuss und Palisander).

Kopfplatte furnieren

Bau einer Guitarlele: #7 Kopfplatte furnieren

 

Zuerst schneide ich alle Furniere auf die Größe der Kopfplatte und hoble das Deckfurnier auf eine Stärke von 1,5 mm. Die Oberfläche muss dabei frei von Ausrissen und Unebenheiten sein.

Bau einer Guitarlele: #7 Kopfplatte furnieren

 

Das Paket richte ich auf der Kopfplatte aus und fixiere es mit etwas Abklebeband. Die Vorderkante (die zum Sattel zeigt) lasse ich etwas überstehen, da ich diese Kante später genau auf die Breite des Sattels anpasse.

Bau einer Guitarlele: #7 Kopfplatte furnieren

 

Sobald ich sicher sein kann das die Position aller Furniere stimmt, bohre ich in Bereichen die wegfallen (hier die Schlitze für die Mechaniken) 2 Löcher und klopfe Nägel in diese. Damit sind alle 3 Furniere fixiert und können beim verleimen nicht mehr verrutschen.

Bau einer Guitarlele: #7 Kopfplatte furnieren

 

Als nächstes fertige ich mir eine Pressbeilage aus einem Stück Sperrholz an. Die Beilage schützt das Furnier vor Abdrücken der Schraubzwingen und verteilt den Druck gleichmäßig. Ich presse das Brett auf die Nägel und markiere so deren Position. Diese Stellen bohre ich größer auf, damit die Nagelköpfe durchpassen und ich diese nicht weiter ins Holz presse.

Bau einer Guitarlele: #7 Kopfplatte furnieren

 

Die Nägel werden jetzt nochmal kurz entfernt. Ich streiche die Kopfplatte vollflächig mit Leim ein und lege das erste Furnier auf. Darauf kommt wieder eine Schicht Leim und das nächste Furnier. Das Deckfurnier wird ebenfalls auf der Unterseite mit Leim bestrichen und auf die anderen Furniere gelegt.

Jetzt richte ich noch das Paket aus damit ich die Nägel wieder durch das Paket bekomme und lege ein Stück Backpapier und die Pressbeilage auf das Ganze. Auf die Unterseite der Kopfplatte kommt ebenfalls noch ein Brett. Danach verpresse ich die Furniere mit 4 Schraubzwingen und wische den überschüssigen Leim gleich ab.

 

Im nächstem Beitrag geht es mit dem Ausschneiden der Kopfplatten-Kontur und dem Ausnehmen der Schlitze weiter!

Stay tuned, Rudie

 

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